Ethik
Kontroversen in der Bioethik - Die Allgemeine Erklärung über Bioethik und Menschenrechte der UNESCO SE SO 25
Die Allgemeine Erklärung über Bioethik und Menschenrechte ist das erste weltweit gültige Dokument auf dem Gebiet der Bioethik. Sie wurde von der Internationalen Bioethikkommission der UNESCO erarbeitet und 2005 von der 33. Generalkonferenz angenommen. Sie behandelt in 27 Artikeln aktuelle Prinzipien der Bioethik und stellt damit ein von allen UNESCO Mitgliedsstaaten akzeptiertes Regelwerk dar. Besonders wichtig und länderübergreifend werden hier Grundsätze wie Menschenwürde und Menschenrechte, Selbstbestimmung und Verantwortung, Schutzbedürftigkeit des Menschen, Solidarität und Zusammenarbeit etc., behandelt.
Aus aktuellem Anlass werden dieses Semester die ethischen Aspekte einer Pandemie behandelt.
Dieses Seminar wird ethische Kontroversen zum Beginn des Lebens, aber auch zum Lebensende, sowie ethische Prinzipien interaktiv diskutieren.
Die Lernziele der Allgemeinen Erklärung über Bioethik und Menschenrechte der UNESCO stellen eine erste Einführung in die Materie der Bioethik für Angehörige von Gesundheitsberufen und Medizinstudenten dar.
Anmeldung
Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in Med.Campus als Studierende:r identifizieren.
Anmeldung per Mail an das Sekretariat: dagmar.salecic-reichhold@meduniwien.ac.at
Geschichte der Medizin
Seminar Medizingeschichte für Diplomandinnen und Diplomanden SE SO 25
Das Seminar richtet sich an Diplomandinnen und Diplomanden der Lehrveranstaltungsleiter in allen Stadien ihrer jeweiligen Arbeit und dient der Begleitung und Unterstützung bei der Durchführung.
Anmeldung
Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in Med.Campus als Studierende*r identifizieren.
Anmerkung: nach Rücksprache mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Herwig Czech unter:
Medizingeschichte und Medical Humanities: Werkzeuge – Methoden – Theorien SE SO 25
Das praxisbezogene Seminar richtet sich an Studierende, die eine Projektstudie bzw. Diplomarbeit im Bereich der Medizingeschichte und/oder der Medical Humanities verfassen oder sich für eine medizinhistorische Perspektivierung ihres Themas interessieren. Das Seminar vermittelt den Teilnehmer:innen Kenntnisse über historische Forschungsmethoden, gibt Einblicke in die verschiedenen Ansätze der Medizingeschichte und Konzepte der Medical Humanities, bietet einen Überblick zur systematischen Literatur- und Quellenrecherche, erläutert Fragen zur Arbeit im Archiv und bietet Hilfestellungen bei der Konzeption und der Realisierung einer Abschlussarbeit im Bereich der Medizingeschichte und/oder der Medical Humanities.
Das Methodenseminar umfasst praktische Übungen in Kleingruppen, Führungen durch Bibliotheken und Archive, Expert:innengespräche sowie die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Grundlagentexten. Es bietet Raum für Fragen, Reflexion und Austausch und soll den Teilnehmer:innen Anregungen für die eigene wissenschaftliche Arbeit geben.
Anmeldung
Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in Med.Campus als Studierende*r identifizieren.
Medizin im Nationalsozialismus (Vorbedingungen - Auswirkungen - Nachgeschichte) SE SO 25
Rassenhygiene und Eugenik: eine internationale Bewegung; Von der Eugenik zur „Erb- und Rassenpflege“ im öffentlichen Gesundheitswesen; Zwangssterilisationen, Eheverbote und andere biopolitische Maßnahmen; Die Gasmordaktion „T4“: medizinische Vernichtungspolitik; „Kindereuthanasie“: die Selektion behinderter Kinder; „Dezentrale Anstaltstötungen“ als lange vergessene Verbrechen des Nationalsozialismus; Entgrenzte Forschung: Menschenversuche in Konzentrationslagern; Krieg und Medizin; Der Nürnberger Ärzteprozess und die internationale Kodifizierung medizinischer Ethik; Der lange Schatten der NS-Medizin: verfehlte Entnazifizierung, Missachtung der Opfer.
Anmeldung
Anmerkung: Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in Med.Campus als Studierende/r identifizieren.
Mekka der Medizin. Ein Streifzug durch 200 Jahre Wiener Medizingeschichte SE SO 25
Als Maria Theresia den Niederländer Gerard van Swieten 1745 als kaiserlichen Leibarzt an den Wiener Hof holte, legte die Monarchin den Grundstein für die Wiener Medizinische Schule. 100 Jahre später hatte diese Weltgeltung erlangt. Ausgehend vom Engagement van Swietens bietet die Lehrveranstaltung einen Überblick zur Geschichte der Wiener Medizin bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie behandelt die maßgeblichen Entdeckungen und Entwicklungen, widmet sich den wichtigsten Vertretern und Vertreterinnen, und setzt sich grundsätzlich mit den Bedingungen auseinander, unter denen Wien zu einem „Mekka“ der Medizin werden konnte. Ausdruck dieser Bedeutung waren etwa (angehende) Mediziner und Medizinerinnen aus den USA, die in Massen zur Ausbildung nach Wien strömten, oder auch Nobelpreise an Robert Bárány (1914), Julius Wagner-Jauregg (1927) und Karl Landsteiner (1930). Mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 nahm diese Entwicklung ein jähes Ende. Die Folgen insbesondere der Massenvertreibung jüdischer Ärztinnen und Ärzte wirken bis heute nach.
Die Einheiten der wöchentlich stattfindenden Lehrveranstaltung finden abwechselnd im Seminarraum des Josephinum bzw. auswärts im Rahmen von Exkursionen statt. Geplant sind u. a. Besuche im Medizinhistorischen Museum Wien (Josephinum) und im Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch.
Anmeldung
Anmerkung: Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in Med.Campus als Studierende/r identifizieren.
Medizin und Kolonialismus: Eine historische Weltreise SE SO 25
Mit der Ausdehnung europäischer Imperien im 15. Jahrhundert begann das Zeitalter des Kolonialismus, das über mehr als ein halbes Jahrtausend den Verlauf der Geschichte beeinflusste. Dem europäischen Beispiel folgten aber auch andere Kolonialreiche, wie z.B. Japan. Sklavenhandel, Zwangsarbeit, gewaltvolle Landnahme und Herrschaftsansprüche haben die Lebensgewohnheiten von Menschen auf der ganzen Welt verändert und Hierarchien geschaffen, die zum Teil bis heute nachwirken. Auch die Medizin blieb von diesen Entwicklungen nicht unberührt. Weltreiche dienten als Drehscheiben medizinischen Wissens und trugen sowohl zur Verbreitung westlicher Biomedizin als auch anderer Heilverfahren oder Arzneien aus unterschiedlichen Teilen der Welt bei. In der Lehrveranstaltung wird anhand von Beispielen aus der Weltgeschichte gezeigt, wie der Kontakt zwischen verschiedenen Kulturen die Medizin beeinflusst hat, wie Kolonialmächte ihre Herrschaft durch Medizin ausgeübt haben und welche Widerstände es dagegen gab.
1. Vorbesprechung und Einführung in das Seminarthema
2. Die Vermessung des Menschen: Sklavenhandel und medizinische Wissenschaft
3. Karibische Experimente: Indigene Evidenz und Moderne
4. Österreichische Kolonialbestrebungen in der Anthropologie: Die Novara-Expedition
5. Koloniale Medizinregime jenseits Europas: Japan in China und Korea
6. Die Entstehung der Tropenmedizin: Imperiale Antworten auf Koloniale Probleme
7. Hygiene als Magd der Zivilisation: Florence Nightingale und das indische Kolonialheer
8. Befremdlicher Arztbesuch: Französische Medizin in Algerien
9. Penicillin und Voodoo: Papa Doc in Haiti
10. Westliche Medizin und östlicher Nationalismus: Die Dekolonialisierung Indonesiens
Nach Input durch die LV-Leitung und gemeinsamer Textlektüre werden unterschiedliche Beispiele der kolonialen Medizingeschichte aufgearbeitet. In Form von Round Tables sollen darüber hinaus angrenzende Fragen über ethische Dimensionen medizinischen Handelns erörtert, sowie interkulturelle Problemfelder identifiziert werden.
Anmeldung
Anmerkung: Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in Med.Campus als Studierende/r identifizieren.
First do no harm - Ethik und Patientensicherheit in der Intensivmedizin SE SO 25
„First do no harm“ – dieses Prinzip steht maßgebend über jedem medizinischen Handeln. Die LV beschäftigt sich zu diesem Thema mit zwei wesentlichen Bereichen im Kontext der Intensivmedizin.
• Ethische Fragestellungen in der Intensivmedizin
o Aufnahmekriterien an die Intensivstation
o Intensivmedizin bei betagten kritisch Kranken
o Therapielimitationen
o Ressourceneinsatz
o End of Life Decisions
o Ethische Fragestellungen in der Covid-19 Pandemie
• Patientensicherheit in der Intensivmedizin
o Prinzipien der Patientensicherheit
o Risikomanagement
o Menschliche Limitationen
o Fehlererfassung
o Spezielle Bereiche (z.B. Medikamentensicherheit)
o Fehlerkultur und präventive Maßnahmen
Auseinandersetzung mit wichtigen ethischen Fragestellungen in der Intensivmedizin. Kenntnis der Prinzipien der Entscheidungsfindung im intensivmedizinischen Kontext.
Anmeldung
Anmerkung: Für die Anmeldung zur Teilnahme müssen Sie sich in Med.Campus als Studierende/r identifizieren.